Christine Bergmann, ehemalige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung und ehemalige Bundesfamilienministerin, betont, dass der bisherige Missbrauchsskandal nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Nach 13 Jahren Engagement in diesem Bereich und ihrer Funktion in der Aufarbeitungskommission, ist sie der Überzeugung, dass sexueller Missbrauch in vielen Bereichen wie Sport, Schule oder Familie nach einem Muster stattfand, bei dem Täter meist von Institutionen geschützt wurden. Die ehemals in der DDR verübte sexuelle Gewalt, die auch heute noch oft geleugnet wird, ist ihr ein besonderes Anliegen. Bergmann erwähnt, dass nach ihrer Amtszeit als Missbrauchsbeauftragte Johannes-Wilhelm Rörig das Amt übernahm, aber sie sich weiterhin im Bereich einsetzte. Sie hebt die Wichtigkeit von unabhängigen Aufarbeitungskommissionen und Betroffenenbeteiligung hervor. Bergmann sieht dringenden Handlungsbedarf in der Politik und fordert mehr Sensibilisierung für das Thema, um Kindern ein Aufwachsen ohne Gewalt zu ermöglichen…
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