Der Trierer Bischof Stephan Ackermann erklärte, dass die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche Deutschlands noch Jahre in Anspruch nehmen wird. Alle 27 Bistümer sind derzeit in den Prozess involviert, der voraussichtlich Ende der 2020er abgeschlossen sein soll. Insbesondere wird untersucht, wie Verantwortliche mit Missbrauchsfällen umgegangen sind. Im Bistum Trier wird ein Abschlussbericht bis spätestens 2027 erwartet. Ackermann gestand eigene Fehler während seiner Amtszeit seit 2009 und bat um Entschuldigung. Die Berichte seien wichtig für die Kirche, um zu mehr Wahrhaftigkeit zu gelangen und den Opfern Genugtuung zu verschaffen. Ackermann war ab 2010 für die Deutsche Bischofskonferenz Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs und gab dieses Amt im Herbst 2022 ab. Die Kommission im Bistum Trier hat seit 2021 Opfer und Fachleute als Mitglieder und soll über einen Zeitraum von sechs Jahren arbeiten. Bislang wurden im Bistum Trier 579 Opfer und 227 Beschuldigte für die Jahre 1946 bis 2021 dokumentiert. Schmerzensgeld-Klagen gegen das Bistum sind zu erwarten, bisher sind jedoch keine eingegangen. Nach Abschluss der Kommissionsarbeit wird das Thema weiterhin relevant bleiben, durch neue Meldungen von Betroffenen oder in der Präventionsarbeit…
AKTUELLER LINK: Interaktiver Report PKS 2013-2022