Ein 19-jähriger Mann mit geistiger Behinderung – auf dem Entwicklungsstand eines Kleinkindes – starb am 26. Januar 2023 in Neuhof, Hessen, unter ungeklärten Umständen in seinem Elternhaus. Anfangs ermittelten die Behörden gegen die Familie wegen Verdachts auf Totschlag und fahrlässige Tötung. Später bestätigte die Staatsanwaltschaft Fulda, dass die Angehörigen nicht für seinen Tod verantwortlich waren. Der junge Mann erstickte an Speisebrei – möglicherweise im Zusammenhang mit einem Krampfanfall, was überraschend für die Familie war.
Weitere Ermittlungen deuteten jedoch darauf hin, dass die Familie den 19-Jährigen möglicherweise misshandelt hat. Er wurde angeblich mehrfach in seinem unbeheizten und dunklen Dachzimmer eingeschlossen, wo er gefroren haben soll – am Tag seines Todes herrschten Minusgrade. Die Isolierung könnte auf Überforderung zurückzuführen sein; es sieht nach menschenunwürdiger Behandlung aus. Die Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf Freiheitsberaubung und Misshandlung von Schutzbefohlenen einen Strafbefehl beantragt…