Ermittler haben einen wichtigen Schlag gegen einen bundesweiten Kinderpornografie-Tauschring gelandet, indem sie elf Verdächtige festgenommen haben. Ein 27-jähriger Mann aus Münster steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Zusammen mit drei weiteren Männern soll er zwei Jungen in einer Gartenlaube schwer missbraucht und dabei gefilmt haben. Die Polizei in Münster hat ein professionell verschleiertes Netzwerk für Kindesmissbrauch entdeckt und in mehreren Bundesländern elf Verdächtige festgenommen. Sieben der Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen am Samstag mitteilten. Drei Kinder im Alter von 5, 10 und 12 Jahren wurden als Opfer identifiziert. In einer Gartenlaube und einem Keller in Münster fanden die Ermittler hochprofessionelle technische Geräte zur Videoregistrierung und große Mengen verschlüsselter Daten. Die Ermittler haben bisher mehr als 500 Terabyte sichergestellt und müssen viele der Daten noch entschlüsseln. Die Opfer werden derzeit von den zuständigen Jugendämtern betreut. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse nach etwa dreieinhalb Wochen könnten nur die Spitze des Eisbergs sein, so die Ermittler.
AKTUELLER LINK: Interaktiver Report PKS 2013-2022