“Verächtliche Eigenschaft” – starke Kritik an Kardinal Lehmann

Eine Studie zur sexuellen Gewalt in der katholischen Kirche im Bistum Mainz hat heftige Kritik am früheren Mainzer Bischof Kardinal Lehmann hervorgebracht. Der Sprecher des Betroffenenbeirats der deutschen Bischofskonferenz übte scharfe Kritik an Lehmann, der den Umgang mit Missbrauchsfällen nie als Chefsache betrachtet habe. Der derzeitige Bischof Peter Kohlgraf distanzierte sich ebenfalls von seinem Vorgänger und zeigte sich entsetzt über die in der Studie aufgeführten Fälle. Die Studie, die von einem unabhängigen Rechtsanwalt beauftragt wurde, ergab, dass sexuelle Gewalt jahrelang nicht konsequent verfolgt und teilweise vertuscht wurde. Der Umgang der Bistümer habe den Missbrauch begünstigt. Der Betroffenenbeirat bezeichnete das Verhalten der Führungsriege als menschenverachtend. Die Studie werfe auch ein schlechtes Licht auf Kardinal Lehmann. Die Bischöfe und insbesondere Lehmann hätten unfassbare Schuld auf sich geladen. Die Mainzer Studie zeige erneut, dass die Verantwortlichen der Kirche Mitverantwortung tragen. Es wird erwartet, dass das Bischofsamt auch in der kommenden Synodalversammlung weiteren Schaden nehmen wird. Der Missbrauchsskandal hat ein Reformprojekt angestoßen, bei dem Veränderungen in der Stellung der Frau, dem Umgang mit Macht, der Sexualmoral und dem Zölibat angestrebt werden. Der Vatikan hat jedoch klar gemacht, dass er eine solche Erneuerung ablehnt.

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